Wer mindestens zweimal pro Woche Krafttraining macht, trainiert auch sein Gehirn – und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Demenzprävention.
Menschen, die an leichten kognitiven Beeinträchtigungen (englisch: mild cognitive impairment = MCI) leiden, sind stark gefährdet, innerhalb weniger Jahre an Morbus Alzheimer zu erkranken. Forscher der University of New South Wales, der University of Sydney und der University of Adelaide berichten nun, wie Betroffene ihre Hirnstruktur durch Muskelaufbau stärken und somit drohender Demenz entgegenwirken können.
Wie wurde untersucht?
Der Studienaufbau sah eine Unterteilung in vier Gruppen vor. In jeder Gruppe mussten die Probanden ein unterschiedliches Training absolvieren:
1) Widerstandstraining und computerbasiertes kognitives Training,
2) Widerstandstraining und „Placebo-computerbasiertes kognitives Training“ (Ansehen von Naturvideos),
3) Gehirntraining und Placebo-Sportübungen (Stretching/Calisthenics).
4) Placebo-Sportübungen und Placebo-kognitives Training
Teilgenommen haben insgesamt 100 Personen, die an MCI leiden. Die Altersspanne betrug 55 bis 86 Jahre.
Der Übungsplan im Bereich „Widerstandstraining“ sah beispielsweise vor, zweimal pro Woche Gewichte mit einer Belastung von 80 Prozent der Maximalkraft zu heben, und zwar über einen Zeitraum von sechs Monaten. Um die Belastung von 80 Prozent beizubehalten, wurde das Gewicht im Laufe der Zeit angepasst.
Das Ergebnis: Die Studienteilnehmer wiesen in MRT-Scans eine Vergrößerung bestimmter Hirnregionen auf. Zurückzuführen seien diese, so die Forscher, auf die kognitiven Verbesserungen durch das Gewichte heben.